Eine spannende Woche für die Bergwacht im Abschnitt Sächsische Schweiz – Erst Ernstfall dann Übung mit dem SAR-Hubschrauber am Sonnabend im Elbsandsteingebirge
Der Reigen wurde am Montag mit einem anspruchsvollen Windeneinsatz an der Zwillingsstiege im Bauerloch (Affensteine) eröffnet, wo eine Rettung von einem schmalen Felsband in 25 Meter Höhe erfolgte. Am Dienstag war die Bergwacht Pirna am Lilienstein im Einsatz und am Freitag galt es für die Bergwacht Bad Schandau zwei parallele Einsätze zu bewältigen (bewußtlose Person am Aufstieg zum Papststein und Knöchelverletzung am Kleinhennersdorfer Stein), dort kam jeweils die Rettungswinde vom Rettungshubschrauber Christoph 62 (DRF Bautzen) zum Einsatz.
Am frühen Sonnabendmorgen, noch vor Beginn des Hüttendienstes (ab 9 Uhr) rückte die Bergwacht Bad Schandau aus, um einer jungen Frau (26 Jahre) zu helfen, die sich auf dem Weg von ihrer nächtlichen Übernachtungsstelle (Boofe) zur nächsten Sehenswürdigkeit am Fuß verletzte. Gemeinsam mit dem Rettungsdienst leistete die Bergwacht Bad Schandau Hilfe, um danach den geplanten Hüttendienst im Bielatal anzutreten, während die Bergwacht Großenhain die Hütte in Kurort Rathen besetzte.
Unabhängig davon fand am 10.8.2024 nach jahrelangen Bemühungen um die Finanzierung das erste gemeinsame Training der Bergwacht Sachsen mit dem SAR-Hubschrauber der Bundeswehr aus Holzdorf (Brandenburg) statt. Die Organisation lag in den Händen von Herrn Jens Hertel, Ressortleiter Luftrettung bei der Bergwacht Sachsen. Der Bundeswehrhubschrauber ist für die Bergwacht Sachsen die Reserve, wenn der einzige sächsische Hubschrauber mit Rettungswinde, Christoph 62 aus Bautzen (DRF), unterwegs ist zu sog. Sekundäreinsätzen (Verlegungen von Krankenhaus zu Krankenhaus). Im Jahr 2024 absolvierte die Bergwacht in der Sächsischen Schweiz bisher 3 Einsätze mit dem SAR-Helikopter der Bundeswehr.
Pünktlich um 9:30 Uhr begann die Übung in Reinhardtsdorf, wo die Bergwacht ihr Quartier an der Zufahrtsstraße zum Wolfsberg aufgeschlagen hatte. Ein großes Dankeschön gebührt der Agrargenossenschaft „Oberes Elbtal“ in Reinhardtsdorf, die ihre Wiese zur Verfügung stellte, dem Wolfsberghotel und den Anwohnern für den geduldig ertragenen Fluglärm.
Insgesamt 14 Mitglieder der Bergwacht waren vor Ort, davon acht Luftretter, weiterhin Helfer, die sich um die Verpflegung kümmerten sowie die drei Crewmitglieder des SAR Hubschraubers.
In hartem Training wurden bis 16:30 Uhr am Großen Zschirnstein realistische Einsatzszenarien nachgestellt, um ein möglichst wirklichkeitsnahes Üben möglich zu machen.